I'm not there
Posted by
emoestl
on Sunday, March 9, 2008
Labels:
Review
I'm not There wagt einen radikalen Bruch mit der konventionellen Erzählstruktur, und schafft sich somit selbst den Rahmen, um das widersprüchliche und einzigartige Leben von Bob Dylan auf die Leinwand zu bringen. Insgesamt übernehmen sechs verschiedene Darsteller die Rolle von Bob Dylan und verstärken somit die Aufteilung in die verschiedenen Facetten seines Lebens noch zusätzlich. Dabei gelingt das beachtliche Kunststück, dass sich diese Biographie nicht auf das bloße Nacherzählen beschränkt, sondern tief in seine Hauptfigur eintaucht, und einen vielschichtigen, mal nahen, mal distanzierten Einblick in den Charakter eines der beachtlichsten Künstler unserer Zeit gewährt. Selbstredend ist dieses anspruchsvolle Unterfangen nicht für die breite Masse geeignet, aber für jeden künstlerisch interessierten Filmfan ist I'm not There ein absoluter Pflichttermin. Die bereitgestellte Musik von Dylan und die dazu gehörende Visualisierung sind im Geist vereint und steigern sich in einer künstlerischen Symbiose in eine Wucht, die wahrlich umwerfend ist. Angereichert mit Anspielungen und surrealen, ambivalenten Szenen erreicht I'm not There eine Dimension, die es sehr schwer macht, diesen Film ganz zu erfassen. Am besten ist es, wenn man sich einfach zurücklehnt und sich von diesem inspirierenden, vielschichtigen Meisterwerk überrollen lässt.
0 comments:
Post a Comment