Ein Überfall auf einen kleinen Juwelierladen. Die Besitzerin wehrt sich, wird angeschossen, der Dieb taumelt – selbst von zwei Kugeln getroffen - auf den Bürgersteig. Ein Auto rast davon. So beginnt "Tödliche Entscheidung".
Andy (Philip Seymour Hoffman) kann als Unternehmensberater nicht über sein sechsstelliges Jahresgehalt klagen. Aber eine teure und schöne Frau, extravaganter Lebensstil und exzessiver Drogenkonsum kosten, und so hat er über die Jahre Firmengelder für sich abgezweigt.
Als eine Steuerprüfung ansteht, muss er handeln und entwickelt eine – wie er glaubt – Superidee. Sein jüngerer Bruder Hank (Ethan Hawke), ein ständig abgebrannter Luftikus, der noch nicht einmal Alimente für seine Tochter zahlen kann, soll den Juwelierladen der Eltern am frühen Morgen überfallen, weil da nur eine Angestellte im Geschäft ist. Eine klare Sache, so scheint es. Die beiden wollen dann die Pretiosen verscherbeln, und die Eltern bekommen das Geld durch die Versicherung wieder. Hank lässt sich von Andy zum mitmachen überreden und organisiert einen kleinkriminellen Kumpel, der den Laden stürmt. Die schlechteste aller schlechten Entscheidungen.
Wie aus diesem geplatzten Coup eine Lawine von mörderischen Ereignissen wird, das ist fein gesponnen und hält die psychologische Spannung bis zum bitterbösen Ende. Der Vater sucht verbissen den Mörder seiner Frau und stößt dabei auf die schreckliche Wahrheit. Die Söhne versuchen mit immer neuen Tricks, ihre Schuld am Tod der Mutter zu vertuschen. Mit der Kraft einer archaischen Tragödie nimmt das Unglück seinen Lauf. Jeder Winkelzug sitzt in diesem perfekten Thriller über kaputte Familienstrukturen, Ungerechtigkeiten und lebenslange Lügen, die in explodierendem Hass münden.
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