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Der Krieg des Charlie Wilson

Er scheint der Streifen eine entkomplizierende Satire über einen texanischen Politiker namens Charlie Wilson zu sein, der in den 80ern durch Charme und Gerissenheit 500 Millionen Dollar für die Verteidigung Afghanistans gegen die Russen auftreibt und die Welt vor dem Kommunismus rettet. Erst am Schluss, als Charlie nach dem Sieg noch ein paar Dollar für den Wiederaufbau locker machen will, wird die andere Seite der Großmacht sichtbar.

Für jegliche Aktionen abseits der primären politischen Motive ist nämlich kein Interesse da. Was sich, wie wir jetzt wissen, böse rächen kann. Tom Hanks gibt den stets von Frauen und Whiskey umgebenen Wilson auf eine sehr unaufregende Art. Glänzen darf Julia Roberts, die als brennende Südstaaten-Antikommunistin Joanne Herring beeindruckt. Die Nominierungen für den Oscar hat der Film allein schon deswegen verdient, weil er es wagt, zu 99 % Gespräche über Politik zu bringen – fast ohne Liebes- oder Kampfszenen.

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